Willkommen im Fach Geschichte!

Hier erfahren Sie, wie das Fach schulisch organisiert wird, welche Bedeutung das Fach für die Persönlichkeitsentwicklung Ihrer Kinder hat und wie wir es schaffen wollen, sie für historische politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenhänge in ihrer Bedeutung für unsere Gegenwart zu begeistern.

Geschichtsunterricht am Grillo-Gymnasium findet aktuell in der Sekundarstufe I in den Jahrgängen 6, 7 und 9 ganzjährig in jeweils zwei Einzelstunden (45-Minuten-Takt) oder in Doppelstunden statt. Dies wird sich jedoch mit dem Abschluss der Umstellung auf G9 dahingehend verändern, dass die Schüler*innen ein weiteres Jahr im Fach Geschichte unterrichtet werden, und zwar in Klasse 10. Darüber hinaus wird Geschichte in allen drei Jahrgangsstufen der Oberstufe unterrichtet; in der Q1 kann zudem – in Kooperation mit dem Ricarda-Huch-Gymnasium – immer ein Leistungskurs angewählt werden.

Die Fachgruppe Geschichte setzt sich das Ziel, Schüler*innen abei zu unterstützen, selbstständige, eigenverantwortliche, selbstbewusste, sozial kompetente und engagierte Persönlichkeiten zu werden, damit sie sich zu handlungsfähigen Demokrat*innen entwickeln können. Zentrales Merkmal des Faches Geschichte ist daher die Betrachtung menschlichen Handelns in der Zeit. Durch die Beschäftigung mit Ereignissen und Lebenswelten der Vergangenheit können Schüler*innen erkennen, dass vergangenes Geschehen mit der Gegenwart zusammenhängt, und die Welt, in die sie hineingeboren sind, in ihrem „Gewordensein“ verstehen. Dadurch erfahren unsere Lernenden, dass sie selbst Einfluss auf die zukünftige Gestaltung dieser Welt nehmen können.

Kindgerecht beginnt der Unterricht in Klasse 6 mit einer ersten Auseinandersetzung mit geschichtlichen Fragen. „Woher kommen wir Menschen? Was bedeutet Zeit? Wie alt ist unsere Welt?“ Alsbald werden die ersten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte am Beispiel Ägyptens thematisiert, in denen die Schrift eine herausragende Bedeutung gewann. Über die Welt der Antike geht es dann weiter ins europäische Mittelalter – dies ist der Übergang zur Jahrgangsstufe 7. Von der Frühen Neuzeit an verdichtet sich allmählich die Beschäftigung mit unserer Vergangenheit, da immer mehr Spuren untersucht werden können, die uns in Form von Text-, Sach- und Bildquellen erklären, wieso es in Deutschland, Europa und der Welt heute so aussieht, wie es aussieht. „Woher stammt unsere Idee von Demokratie und Menschenrechten? Wieso hat sich der soziale Kapitalismus in Europa gegenüber dem Kommunismus durchgesetzt? Welche Lehren ziehen wir aus zwei furchtbaren Weltkriegen? Wie können wir Rassismus in jedweder Form entschlossen entgegentreten?“

Bei all diesen Fragen sollen unsere Schüler*innen als denkende, urteilende und handelnde Subjekte im Mittelpunkt stehen. Damit dies motivierend gelingt, haben wir uns dem sprachsensiblen Fachunterricht verschrieben. Quellentexte – vor allem je älter sie sind – sind geprägt von sprachlichen Barrieren. Hier liegt es in unserer Verantwortung, den Kindern Mittel an die Hand zu geben, jene zunehmend selbstständig zu überspringen. Glossare zu sämtlichen Themen, Graphiken und Methodentrainings gehören genauso zum sprachsensiblen Unterricht wie eine Staffelung in kleinschrittige und komplexere Aufgabenstellungen je nach Alter und Fähigkeiten der Kinder. Denn Geschichtsunterricht kann seinen Zweck nur erfüllen, wenn er Freude bereitet. Für Freude wiederum ist Verstehen eine Grundvoraussetzung.

Flankiert wird der kompetenzorientierte und sprachsensible Unterricht von zahlreichen Exkursionen, die unter den Lernenden für regelmäßige Aha-Momente sorgen. Mit den Sechstklässler*innen geht es nach Xanten, um den alten Römer*innen nachzuspüren. Ein Jahr später soll eines der spannenden Industrie- bzw. Bergbaumuseen des Ruhrgebiets aufgesucht werden, bevor es in Klasse 9 in die NS-Dokumentationsstätte in GE-Erle geht, wo die Schüler*innen erfahren können, in welcher Weise der Nationalsozialismus auch in ihrer Heimatstadt seinen Schrecken verbreitet hat. Die Verantwortung jeder/s Einzelnen, eine Diktatur ganz gleich welcher Form in Zukunft zu verhindern, wird dabei unbedingt berücksichtigt. In der Oberstufe ist dann das Haus der Geschichte in Bonn ein gern gewähltes Exkursionsziel, während die Bundeshauptstadt Berlin im Rahmen der Studienfahrt (Q2) kennengelernt wird.

Abschließend soll auch der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten nicht unerwähnt bleiben, an dem Schüler*innen des Grillo-Gymnasiums schon einige Male erfolgreich teilgenommen haben. Auch hier wird Geschichte für die Kinder und Jugendlichen erfahr- und erlebbar.

Am Ende der geschichtsunterrichtlichen Laufbahn Ihrer Kinder soll also das Ergebnis stehen, sie auf dem Weg zu politisch-gesellschaftlich reifen, urteilsfähigen Persönlichkeiten betreut und professionell unterstützt zu haben.

Wir wünschen Ihren Kindern viel Freude am Geschichtsunterricht des Grillo-Gymnasiums.