Besuch: German Dream

Wir haben alle schon einmal darüber nachgedacht, was wir nach unserem Schulabschluss machen wollen. Die einen haben einen klaren Plan, andere sind sich unsicher und wieder andere haben noch keine richtigen Ideen.
Unser Englischkurs hatte die Möglichkeit, sich über diese Dinge, auf Basis von uns wichtigen Werten, mit Wertebotschafter:innen von GermanDream zu unterhalten.
GermanDream ist eine Bildungsinitiative, die sich für die Vermittlung von gesellschaftlichen Werten einsetzt. Eine ihrer Aufgaben besteht darin, dass Wertebotschafter:innen mit Schüler:innen Wertedialoge führen und sich austauschen. 
Nun ein wenig zu dem Ablauf unseres vielseitigen Dialoges:
Zuerst haben wir ein Arbeitsblatt bekommen, auf dem viele verschiedene Werte standen. Jeder von uns hat sich drei Werte ausgesucht und erläutert warum diese Werte für sie/ihn wichtig sind. Die Werte wurden auf der Tafel festgehalten.
Als nächstes haben zwei Wertebotschafter ihre wichtigsten Werte vorgestellt und ihre Geschichten erzählt. Dabei ging es speziell um ihren schulischen und beruflichen Werdegang und mit dem verbundenen positiven und negativen Aspekten.
Als nächstes hat jeder von uns erzählt, ob er/sie schon weiß, was er/sie nach dem Abitur machen will.
Aus den Gesprächen haben wir einiges mitgenommen. Zum einen, dass man Entscheidungen für seinen späteren Beruf nicht auf Basis der Wünsche der eigenen Eltern treffen soll. Denn solange es einen selbst nicht glücklich macht, wird man nicht erfolgreich werden. Zum anderen aber, kann man trotz einer „falschen“ Studien- bzw. Berufswahlentscheidung immer noch etwas neues anfangen und das Richtige für sich finden. Sei es, dass man etwas anderes studiert, eine neue Ausbildung beginnt oder dass man sich in seinem eigenen Berufsbereich weiterbildet und eine höhere Position erlangt.
Wichtige Appelle waren, dass man nicht aufgibt, an sich selbst glaubt und Neues probiert. Das heißt, dass man Praktika durchführt oder mit Menschen in Kontakt tritt, die Erfahrung in dem Berufsbereich haben, für den man sich interessiert.
Andererseits wurde hervorgehoben, dass es keine festgeschriebene Regel ist, dass jeder nach seinem Abitur studieren muss und schon weiß, was er/sie bis zum Rentenalter macht. Einige von uns haben vor zu reisen und ein Auslandsjahr zu machen, um aus ihrer gewohnten Umgebung herauszukommen und mehr über sich selbst und das Leben zu lernen.
In der Feedbackrunde am Ende, wurde klar, dass wir uns ein längeres Gespräch gewünscht hätten. Die Wertebotschafter:innen haben sehr offen mit uns geredet und waren mit uns auf einer Augenhöhe. Durch ihre Geschichten konnten wir erkennen, dass wir keine Angst haben müssen neue Wege zugehen und nicht immer zu wissen, was wir genau erreichen wollen. Wir konnten Aspekte aus ihren Erfahrungen auf unser Leben beziehen und parallelen finden.
Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es notwendig und wichtig ist, dass mehr solcher Gespräche in der Schule geführt werden sollten. Denn solch eine Perspektive bekommt man viel zu selten.
Es war eine schöne Erfahrung und eine gute Möglichkeit kurz vor dem Abitur noch einmal zu reflektieren wo man hinmöchte.
Wir bedanken uns bei den Wertebotschafter:innen von GermanDream für diese Chance und bei Herrn Schaaf und Frau Knorth, dass sie uns ein Treffen mit den Wertebotschafter:innen ermöglicht haben.

                                                                                                                        Sara Azad Mahmod, Stufe Q2

Grillo-Gymansium Gelsenkirchen