Grillonen bei der Veranstaltungsreihe „100 Jahre PEN in Bochumer Sicht“

Ort: Zentralbücherei

Datum: 21. Januar 2025

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „100 Jahre PEN in Bochumer Sicht“ lud das PEN-Zentrum Deutschland zu einer außergewöhnlichen Begegnung von Literatur und kulturellem Austausch ein. Die Zentralbücherei Bochum bot an diesem Tag die Bühne für ein Offenes Seminar zum literarischen Schreiben, bei dem Jugendliche aus der Ukraine und dem Ruhrgebiet ihre kreativen Werke präsentierten.

Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Köhnen (Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Artur Nickel moderiert, die die Teilnehmenden und das Publikum gleichermaßen durch einen anregenden literarischen Nachmittag führten. Besonders beeindruckend war der Auftritt der jungen Autorinnen Rojin, Believe, Amna und Elanur (Grillo-Gymnasium), die aus dem Essener Anthologie-Band „Zwischen meinen Stühlen“ (Hrsg. Dr. Artur Nickel) ihre Texte vortrugen. Die Jugendlichen gaben Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, reflektierten ihre Erlebnisse und zeigten, wie sie ihre Umwelt, das Politische und ihre kulturellen Wurzeln in ihren Werken verarbeiten.

Im Anschluss an die Lesungen bot sich dem Publikum die Gelegenheit, Fragen zu den Texten zu stellen. Dabei entstand ein lebendiger Austausch, bei dem die jungen Autorinnen ihre Perspektiven und Erfahrungen vertieften. Diese offene Dialogform ermöglichte es, kulturelle Brücken zu schlagen und Einblicke in die Vielschichtigkeit des literarischen Schaffens zu erhalten.

Parallel dazu lief in der Zentralbücherei Bochum die beeindruckende Foto-Lyrik-Ausstellung „… weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen“. Gezeigt wurden Werke des Berliner Fotografen Maximilian Gödecke, die Exilautorinnen und -autoren porträtieren, die im Rahmen des Writers-in-Exile-Programms des PEN-Zentrums Deutschland Zuflucht gefunden haben. Die Fotografien erzählen Geschichten von Widerstand, Resilienz und der Kraft des Schreibens in schwierigen Zeiten.

Diese besondere Kombination aus bildender Kunst, Literatur und interkulturellem Austausch machte die Veranstaltung zu einem eindrucksvollen Erlebnis, das nicht nur die Kreativität der Jugend feierte, sondern auch die verbindende Kraft der Kunst hervorhob.

von: Hacer Akgün